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Deckname "Gips"

Die U-Verlagerung Gips in Heiligenhaus ist im Rahmen von Bauarbeiten verfüllt. Nachfolgend ein kurzer Bericht aus dem Heiligenhaus-Blog

 

Der Kiekert-Stollen

Ein letzter Besuch am Stolleneingang

 

Im Frühjahr 2008 lag noch viel Schutt auf der Baustelle des Kiekert-Areals, aber Anfang August wurde der Stolleneingang in den Trümmern wieder sichtbar. Der Eingangsbereich in den Untergrund liegt ungefähr dort, wo früher die Telefonzelle an der Kettwiger Straße stand. Allerdings etwa 20 Meter zurück, auf dem ehemaligen Werksgelände. Die Stollenanlage erstreckte sich unter dem Mitarbeiterparkplatz, auf der anderen Seite der Straße. Im Herbst 2007 hatte es eine Besichtigung für die Presse gegeben. Mit vielen Geschichten und Legenden, die sich um diese unterirdische Anlage rankten, wurde damals aufgeräumt. Bürgermeister Dr. Jan Heinisch hatte damals bekannt gegeben, dass der Stollen mit 8000 Kubikmeter Flüssigbeton verfüllt werden muss, um genügend Standfestigkeit für neue Häuser zu erreichen, die auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz entstehen sollen.

 

 

Grund genug, um den Stolleneingang auf dem Abrissgelände noch einmal zu besuchen und Fotos vom Eingangsbereich zu machen. Früher war der Eingang mit einem großen Tor verschlossen. Dieses Tor gibt es nicht mehr und der Eingang steht offen. Auf der ehemaligen Treppe, die nach unten führt, liegt allerdings viel Schutt. Von den Treppenstufen ist absolut nichts zu erkennen. An der Decke der runden Röhre sieht man die Betonverschalung, mit den eingelassenen Stahlträgern. Die Versorgungsleitungen, die einst in die Tiefe führten, wurden entfernt. Im Eingangsbereich schauen überall Reste von Moniereisen aus dem Beton hervor. Auch ein verbogener Stahlträger hängt von der Decke herab. Hier, wo es einst über die Steintreppe in die Tiefe ging, ist nun nach etwa 6 Metern Schluss. Denn ab dort ist der ausgehärtete Flüssigbeton zu erkennen. Ein großer Gesteinsbrocken liegt darauf. So als ginge es darum zu beweisen, dass der Beton fest ist. Im Winter 2007/2008 waren die Arbeiten auf dem Parkplatz zu sehen. Überall wurden damals zielgenaue Bohrungen in den Untergrund getrieben und der Beton in die Tiefe gepumpt. Immerhin lag die Stollensohle in einer Tiefe von 20 Metern. Viele Heiligenhauser hätten sich sicherlich gewünscht diesen Stollen zu erhalten. Aber wer einmal dort unten gewesen ist, der weiß auch das dieser Aufwand unvertretbar hoch gewesen wäre. Von den Gefahren mal ganz abgesehen.

Quelle: http://www.heiligenhaus-blog.de/der-kiekert-stollen