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Eisenwerke Weserhütte - Deckname Kröte

Die U-Verlagerung Kröte befand sich im Wiehengebirge und war im Weserstollen der ehemaligen Eisenerz-Grube Porta angelegt. Der Stollen mit einer Sohlenbreite von 4 Metern, einer Firsthöhe von 3 Metern und einer Länge von 764 Metern ist in einem leichten Einfallen aufgefahren und mündet in die Weser. Der 1936 aufgefahrene Förderstollen der Grube Porta wurde zur Wasserhaltung genutzt - hier wurden die Grubenwässer der darüber liegenden Abbaufelder gesammelt und in die Weser abgeleitet.

1944 wurde die Eignung des Weserstollens zur Rüstungsproduktion erkannt - nach Beschlagnahmung und Sperrung für sämtliche bergbaulichen Aktivitäten erfolgte die Anpassung an die Belange eines Rüstungsbetriebes. In den Stößen wurden Latrinen sowie 2 Erweiterungen für Produktionsanlagen angelegt, um die Grundfläche von 3600 m2 auf nötige 5000 m2 zu erweitern, Die Eisenwerke Weserhütte produzierte in der U-Verlagerung Kröte Teile für die Flugabwehrkanone 8.8 (FlAK, Kaliber 8,8cm), sowie die Panzerhaubitze PAK 43 - ebenfalls Kaliber 8,8cm.

Da sich diese U-Verlagerung in einem vorhandenen Berkwerksstollen befand, erhielt sie gemäss den "Grundsätzen  für die Tarnbezeichnungen unterirdischer Verlagerungsbauten von 1944" einen Decknamen aus dem Fisch-/ Amphibienbereich - in diesem Fall Kröte.

Die Arbeitskräfte bestanden aus 1400 Zwangsarbeitern aus dem Lager Barkhausen, gelegen am Hotel Kaiserhof in Porta Westfalica. Barkhausen war ein Aussenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg.

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