Hotel Gretenkort
Den Namen Gretenkort gibt es in der Ahlener Gastronomie
seit dem 19.Jahrhundert - Johann Otto Gretenkort hatte seit 1855 eine
Konzession für Gastwirtschaft mit Hotelbetrieb inne. In dieser Zeit wurde
ein relativ kleines und einfaches Haus errichtet, welches 1912 abgerissen
und durch einen Neubau ersetzt wurde - 1918 wurde das Gebäude aufgestockt und erweitert.
Nach einem Bomben-Volltreffer im Krieg wurde das Haus zuerst notdürftig
wieder hergerichtet - in den 50ern erfolgte ein Neubau in der Form wie wir
es Heute kennen.
Das Hotel steht seit vielen Jahren leer - Verhandlungen mit möglichen Nachnutzern scheiterten unter Anderem an der unmittelbaren Nähe zur Bahn. Nun wird das Gebäude abgerissen - wieder mal verschwindet eine alte Ansicht unserer Stadt. In Ahlen wird gern abgerissen - Unternehmervillen, Fabriken, alte Geschäfte. In Beckum und Oelde liebt man seine Fussgängerzone - die alten Gebäude sind erhalten und renoviert - die Menschen kennen Ihre Stadt. In Ahlen erkennt man nichts mehr und Niemanden interessiert die Fussgängerzone. Alles kommt weg - für gesichtslose Neubauten die von irgendwelchen Discountern bezogen werden. Der Ahlener Bauunternehmer Wilhelm Krämer hat im 19./ 20. Jahrhundert unsere Stadt geprägt - er ist der Erbauer des Franziskus Hospitals, der Marienkirche, des alten Rathauses am Marktplatz, verschiedener Eisenbahnbrücken sowie einiger alteingesessener Gasthäuser. Wilhelm Krämer hat seinerzeit ein Ahlen geschaffen das wir Alle kennen. Die neue Ära ist das 21. Jahrhundert - die aktuellen Stadtoberen sind auf dem besten Weg, uns den gesichtslosesten Dreck des Kreises Warendorf zu hinterlassen. Auch das ist eine grandiose Leistung, die irgendwann in der Geschichte Erwähnung finden wird. |
Die folgenden 5 Bilder zeigen historische Ansichten von 1909 bis 1978. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Christian Wolff/ Ahlener Zeitung für die Genehmigung zur Verwendung des Bildmaterials. |
Das erste Haus 1909
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Oben der Neubau von1912/13 - darunter der Zustand nach dem Bombentreffer
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Oben die notdürftige Reparatur des Kriegsschadens - darunter der Neubau
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1958 |
1978 |
Dezember 2013